Was ist Taschengeld?
Sicherlich habt Ihr Euch schon einmal gefragt, was Taschengeld eigentlich ist und warum es so heißt. Taschengeld ist ein in der Regel regelmäßig und meist von den Eltern an ihre Kinder gezahlter Geldbetrag, über den Ihr frei verfügen dürft. Manche Kinder haben sogar das Glück, zusätzlich von ihren Großeltern oder anderen Verwandten ein Taschengeld zu erhalten. Das Taschengeld wird üblicherweise bar in Euromünzen oder Scheinen, oder inzwischen sogar digital ausgezahlt. Das aber hat am Ursprung des Wortes nichts geändert, denn dieses Geld dürft ihr Euch in die eigene Tasche stecken und deshalb heißt es auch so.
Für was ist Taschengeld gut?
Für was Taschengeld sinnvoll ist, könnte man ebenfalls fragen. Schließlich habt Ihr ja alles Notwendige, was ihr braucht, etwa Kleidung, genug zu essen und ein gemütliches Heim. Das Taschengeld ist dazu da, dass Ihr Euch selbständig kleine Wünsche erfüllen könnt, die über das Notwendige hinausgehen. So könnt Ihr Euch hiervon zum Beispiel Zeitschriften, kleine Spielsachen oder Süßigkeiten kaufen. Ihr könnt es aber auch in Eurem Sparschwein sammeln, um Euch in der Zukunft einen größeren Wunsch zu erfüllen. Und da wären wir bei einem ganz wichtigen Punkt, wofür Taschengeld besonders gut ist: es ist eine tolle und ganz wichtige Hilfe, um schon früh zu lernen, mit Geld umzugehen. Dazu gehört das Einteilen und das Sparen lernen ebenso wie das Rechnen mit Geld oder das genaue Überlegen, wofür man sein Geld sinnvoll ausgeben kann.
Der schlaue Umgang mit Geld
Der richtige und verantwortungsvolle Umgang mit Geld ist eine wichtige Fähigkeit, die man sein Leben lang braucht und daher gar nicht früh genug erlernen kann. Später werdet Ihr Euer eigenes Geld verdienen, Euch aber vermutlich trotzdem nicht immer gleich jeden Wunsch erfüllen können. Zuerst einmal müssen nämlich alle Grundbedürfnisse von Euch und vielleicht schon von Eurer eigenen Familie erfüllt werden. Dazu zählen das Bezahlen der Wohnung, des Stroms und der Heizkosten, der Krankenversicherung, der Kauf von Kleidung und Lebensmitteln und weiterer grundsätzlicher Dinge. Zudem müssen Erwachsene Steuern zahlen, das heißt Abgaben an den Staat bezahlen, damit dieser für die Gemeinschaft Schulen, Straßen und andere wichtige Dinge bauen und seine Mitarbeiter bezahlen kann.
Ein Notgroschen als Sicherheit
Das alles ist nicht billig und erst wenn alle festen Kosten von einem monatlichen Gehalt abgegangen sind, kann man darüber nachdenken, was man mit dem Rest machen möchte. Etwas für unvorhergesehene Kosten sollte man daher in jedem Fall sparen. Bei Erspartem spricht man auch von einem Notgroschen. Ein Groschen war früher das, was bei uns heute Euro und Cent sind. Denn es können immer unvorhergesehene Dinge geschehen, die viel Geld kosten. Die Waschmaschine oder das Auto können kaputt gehen und so viel mehr. Dann ist es besser, man hat etwas "auf der hohen Kante", man hat also für diese Fälle gespart. Und selbst, wenn es gar nicht um einen solchen “Notfall” geht, sondern vielleicht auch nur darum, sich einen besonderen Wunsch zu erfüllen (schließlich haben auch Erwachsene Träume und Dinge, für die sie sparen), so fällt es umso leichter, je früher man gelernt hat, zwischendurch etwas zu sparen.
Hat man eigentlich ein Recht auf Taschengeld?
Ein festgeschriebenes Recht auf Taschengeld gibt es nicht. Das Taschengeld zahlen Eure Eltern oder andere großzügige Verwandte ganz freiwillig. Die meisten Eltern tun das aber gern, denn sie wissen ja aus eigener Erfahrung, wie wichtig ein schlauer und überlegter Umgang mit Geld im Leben ist. Schließlich müssen sie selbst jeden Monat genau überlegen, wie sie ihr verdientes Geld einteilen. Auch für die Höhe des Taschengeldes gibt es kein Gesetz. Es gibt aber sinnvolle Empfehlungen, die sich nach dem Alter der Kinder richten. Diese kann man der sogenannten Taschengeldtabelle entnehmen. Sie bietet Euren Eltern eine gute Orientierung, wie viel Taschengeld heutzutage für welches Alter eines Kindes angemessen ist.
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