Süßes schlägt Handy: Was Kinder kaufen
„Ich will das Comicheft haben!“ „Kaufst du mir das Eis?“ „Meine Freunde haben aber auch solche Sneakers.“ Aussagen wie diese haben sicher alle Eltern schon gehört. Denen ringt eine solche Kinder-Quengelei je nach Gemütslage entweder eine Nicht-Reaktion, ein Kopfschütteln oder eine genervte Verneinung ab. Manchmal ist auch „Dann kauf es dir doch, von deinem Taschengeld“ zu hören.
Und genau das tun die Kinder: Sie kaufen. Immerhin bekommt ein Kind in Deutschland, so die Statistik, durchschnittlich 20 Euro Taschengeld im Monat. Hinzu kommen rund 160 Euro Geldgeschenke von Oma, Opa und Co jährlich. Die meiste Kohle investieren die Kids auch gleich wieder. Sparen ist dabei für einige von ihnen gar keine Option. Denn laut der Kinder-Medien-Studie 2019 gibt die Hälfte der 6- bis 13-Jährigen nahezu das gesamte ihnen zur Verfügung stehende Geld wieder aus. Der Großteil der anderen jungen Käufer erfüllt sich mit mindestens der Hälfte des ihnen zur Verfügung stehenden Geldes Konsumwünsche.
Futtern und lesen: Dafür geben Kinder Geld aus
Wofür hauen die Kinder nun ihr Geld auf den Kopf? Am liebsten für Essen und Trinken. Fünf der sechs Top-Nennungen sind mehr oder wenige gesunde Naschereien und Leckereien. Das sind vor allem Süßigkeiten, Kekse und Kaugummis. Das Taschengeld geht aber auch für Eis, Getränke oder Fast Food drauf. Salzige Knabbersachen, Chips und Nüsse sind ebenfalls beliebte Taschengeld-Konsumartikel. Neben futtern scheinen die 6 bis 13-Jährigen aber auch gern zu lesen. So investiert die Hälfte aller Kinder ihr Taschengeld in Zeitschriften, Magazine und Comics.
Und sonst? Ja, auch heute kaufen die Kids noch Sammelkarten, Sammelfiguren, Spielzeug und Bücher, geben Geld für Konzerte, Musik und Bekleidung aus. Jetzt aber das großer „Aber“: Nur jeweils 20 Prozent oder weniger legt dafür das Taschengeld auf den Ladentisch.
Was ist mit Handys?
Entgegen aller Vorurteile spielen Handys keine besonders große Rolle bei den Ausgaben der Kinder. Im Alltag aber durchaus, schaut man sich die Familien der Gegenwart an: Experten gehen hier deshalb davon aus, dass die Eltern Kosten für Handyverträge oder digitale Käufe wie App- und Filmdownloads und Computerspiele übernehmen. Darüber hinaus werden auch die Abos der Eltern für Streamingdienste genutzt. Das alles schont das Taschengeld zugunsten von Keksen, Knabbereien & Co.
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