Social Media Plattformen der Kids für Eltern erklärt
Unsplash - Mehdi Benkaci

Social Media Plattformen der Kids für Eltern erklärt

Ihre Teenager-Kinder nutzen täglich zahlreiche Social Media Plattformen, die Sie als Eltern nicht verstehen und nicht wissen worum es sich handelt? Auch für Sie als Eltern ist es aus vielerlei Gründen wichtig, sich mit den neuesten Entwicklungen in Sachen sozialen Medien, Apps und der digitalen Welt auseinanderzusetzen. 

Sie sollten zumindest einen groben Überblick darüber haben, welche sozialen Medien Ihre Kinder nutzen und wie diese funktionieren, um beurteilen zu können, ob Sie Ihren Kindern den Umgang mit diesen Plattformen guten Gewissens erlauben können und, ob diese auch altersgerecht für Ihre Kinder sind. Halten Sie eine App oder Plattform gegebenenfalls für nicht geeignet und wollen Ihrem Kind die Nutzung dieser verbieten, können Sie dies nur verständlich und fundiert vermitteln, wenn Sie sich vorab auch selbst mit dem Medium beschäftigt haben.

Als Elternteil wünschen Sie sich womöglich, Ihren Kindern jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Viele kritische Themen, bei denen Ihre Kinder elterliche Unterstützung benötigen könnten, wie beispielsweise das Problem des Cyber-Mobbings, kommen über Internetplattformen und soziale Medien erst zustande. Wenn Sie Ihr Kind hier unterstützen und eine wirkliche Hilfestellung geben möchten, ist es ratsam einen grundsätzlichen Überblick über die jeweiligen Plattformen zu haben. Deshalb haben wir die gängigsten und beliebtesten Social Media Plattformen der heutigen Jugend für Sie kurz zusammengefasst und in Grundzügen erklärt. 

1.  Instagram

Im Gegensatz zu anderen Social Media Plattformen, wie beispielsweise WhatsApp, dient Instagram weniger zur regelmäßigen Kommunikation oder zum Chatten mit Freunden und Bekannten. Instagram verfügt zwar auch über eine Nachrichtenfunktion, die es ermöglicht mit Kontakten Textnachrichten auszutauschen, dient aber primär dazu Bilder und Videos mit Freunden und Bekannten zu teilen. Hierfür bietet Instagram zwei Möglichkeiten: Nutzer können entweder Fotos auf ihrem Profil teilen, die dann dauerhaft von Dritten gesehen werden können oder aber eine sogenannte Story posten. 

In der Story teilen Nutzer üblicherweise aktuelle Fotos und Schnappschüsse von ihren Aktivitäten oder aktuellen Themen, die dann nur für 24 Stunden lang für Dritte sichtbar sind. Nutzer können in Ihren Privatsphäre-Einstellungen festlegen, ob Ihre Beiträge und Storys für jeden Instagram Nutzer sichtbar sein sollen oder, ob zunächst eine Anfrage und anschließende Bestätigung dieser nötig sein soll, sodass diese Zugriff erhalten. Beiträge können von Dritten geliked und kommentiert werden, wobei sich die Kommentarfunktion nach Bedarf auch deaktivieren lässt. 

Instagram wird außerdem von zahlreichen prominenten Personen genutzt. Jugendliche verfolgen häufig die Aktivitäten Ihrer Idole auf Instagram, um über deren Leben, Hobbies, Vorlieben etc. informiert zu sein. Basierend darauf, welche Inhalte Nutzer bisher konsumiert haben, werden Ihnen nach einem Algorithmus weitere Personen und Beiträge vorgeschlagen, die auch Ihren Interessen entsprechen könnten. Viele bekannte Instagram-Nutzer nutzen diese Plattform außerdem, um bestimmte Produkte zu bewerben und zu verkaufen. Klären Sie Ihre Kinder vor der Nutzung also unbedingt ausreichend über Internet-Käufe auf.

2. Facebook

Facebook ist eine Social Media Plattform, die von den hier aufgeführten Plattformen mit am längsten existiert. Auf Facebook können sich Mitglieder mit Freunden und Bekannten vernetzen, selbst Bilder posten, Gruppen beitreten, um sich über bestimmte Inhalte auszutauschen und zu informieren, sowie die von Personen aus ihrer Freundesliste geposteten Fotos mitverfolgen, kommentieren, liken und teilen. Außerdem verfügt Facebook über einen sogenannten Messenger, der es ermöglicht mit Kontaktpersonen zu chatten. Um sich zu vernetzen, muss vorab eine sogenannte Freundschaftsanfrage verschickt werden, die dann entweder angenommen oder abgelehnt werden kann. Die Möglichkeit, Nachrichten zu schicken, kann für Personen außerhalb der eigenen Freundesliste eingeschränkt werden.

Bei der Nutzung von Facebook werden Mitgliedern relevante Inhalte, wie beispielsweise Erinnerungen an die Geburtstage von Freunden, aktuelle Fotos von Freunden oder Diskussionen und Beiträge aus dem eigenen Umfeld und Interessensgebieten, angezeigt. Ähnlich wie Instagram bietet auch Facebook die Möglichkeit eine Story mit Fotos zu posten, die anschließend für 24 Stunden zur Ansicht durch Bekannte zur Verfügung steht.

3. WhatsApp

WhatsApp ist ein Instant Messaging Dienst, mit dem Jugendliche durch eine bestehende Internetverbindung kostenfrei mit oder ohne Videobild telefonieren und Nachrichten austauschen können. Kommuniziert werden kann entweder mit einzelnen Personen oder auch in zuvor erstellten Gruppen. Neben normalen Textnachrichten können Jugendliche auch Bilder, Videos, Sprachnachrichten, Dokumente und auch ihren aktuellen Standort versenden. 

Die App muss einmalig für einen geringen Preis von 0,89 Euro heruntergeladen werden und stellt Ihre Dienste dann kostenfrei zur Verfügung. Neben einem Profilbild und einer Statusnachricht, können Nutzer auch sogenannte Statusbilder veröffentlichen, die für Ihre Kontakte dann für 24 Stunden sichtbar sind. Durch entsprechende Privatsphäre-Einstellungen können Kinder und Jugendliche einstellen, wer Profilbild, Status etc. einsehen kann und diese Freigaben auf Freunde und Familie einschränken. 

4. TikTok

Auf TikTok können Nutzer Kurzvideos veröffentlichen, die mit Musik hinterlegt sind und entsprechende Beiträgen von anderen Personen mitverfolgen. Diese Kurzvideos sind unter Kindern und Jugendlichen sehr prominent und umfassen verschiedenste Inhalte. Oft zeigen sie kurze Ausschnitte von Tänzen, Gesang, lustigen Situationen, Rezepten oder sonstigen Tipps und Tricks. Nutzer verwenden sogenannte Hashtags, um Ihre Videos gewissermaßen bestimmten Themengebieten zuzuordnen. Außerdem können Sie Beiträge von anderen liken, kommentieren und Dritten Personen folgen, um regelmäßig über deren Beiträge informiert zu werden. 

Basierend auf ihren bisherigen Likes, Follows und Kommentaren, bekommen Nutzer - ähnlich wie bei Instagram - weitere Videos angezeigt, die mit Ihren Interessen übereinstimmen. Zusätzlich können Nutzer durch die Suche mit Schlagwörtern auch nach bestimmten Inhalten suchen und entsprechende Beiträge ansehen. TikTok steht kostenlos zur Verfügung und kann mit einem Profil in Google, Facebook oder Twitter verbunden und genutzt werden. 

5. Youtube

Auf Youtube können Nutzer Videos mit den verschiedensten Inhalten veröffentlichen und kostenfrei ansehen. Die Bandbreite, der auf YouTube verfügbaren Themengebieten und Videos, ist fast unendlich. Von Musikvideos, über Sportkurse, Tutorials oder auch sogenannte Vlogs ist alles verfügbar. Es gibt eine Reihe von YouTube-Stars, an deren Inhalten Kinder und Jugendliche oft besonders interessiert sind. Diese berichten oft schlicht über Ihr Leben, dokumentieren Ihre Freizeitaktivitäten oder teilen sonstige unterhaltsame Videos mit Ihren Followern. Nutzer können Videos kommentieren und liken, sowie bestimmte Nutzer abonnieren, um regelmäßig über deren neue Beiträge informiert zu sein. 

Neben eher belanglosen und ausschließlich der Unterhaltung dienlichen Inhalten, verfügt YouTube aber auch über zahlreiche Erklärvideos, die näher auf Themen wie Mathematik, Sprachen und sonstige eingehen. Schülern dienen diese, bei bewusster Auswahl, durchaus auch zur Unterstützung beim Lernen. Youtube ist kostenfrei nutzbar, Videos werden jedoch regelmäßig durch Werbeanzeigen unterbrochen. Bekannte Youtube-Nutzer binden zudem häufig auch Werbung für bestimmte Produkte in Ihre Videos ein, worüber Sie Ihre Kinder vorab aufklären sollten.

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