Kresse pflanzen mit Kindern
Hausarbeit klingt öde, das Kochen bereitet keinen Spaß? Die Pflanzen zu gießen ist so spannend, wie ihnen beim Wachsen zuzuschauen? Da kann mit einer abwechslungsreichen Beschäftigung leicht Abhilfe geschaffen werden. Mit den Kindern Kresse zu pflanzen, ist eine so schöne wie unkomplizierte Idee, um schon die Jüngsten auf sinnvolle Weise an alltägliche Themen wie diese heranzuführen. Zudem kann ihnen dabei gleich noch so vieles mehr vermittelt werden. Das beste daran: zur Umsetzung braucht es gar nicht viel und sie bietet jede Menge Raum zur kreativen Entfaltung (dazu am Ende noch ein paar Anregungen). Zudem schmeckt das Ergebnis der ganzen Familie und garantiert der besonders schnelle Ertrag auch anhaltende Freude beim Kind. Und wer weiß, vielleicht entdeckt das ein oder andere Kind sogar noch einen grünen Daumen.
Kresse schmeckt einfach lecker
Die Kresse ist ein leckeres Gewächs und verleiht Gerichten aller Art eine feine Note, die sich geschmacklich am ehesten vergleichen lässt mit dem Aroma von Rettich oder Senf. Ob Garten-, Brunnen- oder Kapuzinerkresse, viele Arten des Kreuzblütengewächses sind hierzulande verbreitet und beliebte Würzmittel in Küchen jeder Culeur. Kresse verfeinert Suppen, verleiht ihrem Frischkäse angenehme Würze, passt zu Salaten wie Eierspeisen und rundet als kleines Highlight so ziemlich jedes herzhaft belegte Butterbrot ab.
Die vielseitige Kresse passt einfach zu allen Speisen. Dabei ist sie sogar noch ein wertvoller Vitamin C-Lieferant. Die Brunnenkresse wurde vor einigen Jahren sogar als DAS gesündeste Lebensmittel überhaupt gekürt. Ein wahres Super-Gewächs also. Grund genug, dafür zu sorgen, dass künftig immer etwas bereitsteht. Damit Ihr Kind sich ebenso schnell für das Gewächs begeistern lässt, empfehlen wir Ihnen im Übrigen, auf die ganz normale Gartenkresse zu setzen. Diese wächst nämlich besonders schnell und sichert somit auch zeitige Erfolge. Das hält die Kleinen bei Laune, deren Geduld vermutlich nicht immer ganz so groß ist, wie die ihrer Eltern.
Kresse haut so leicht nichts um
Neben ihrem rasanten Wachstum macht besonders ihre Widerstandsfähigkeit die Kresse zum perfekten Projekt schon für die jüngsten Kinder. Das ursprünglich aus Asien stammende Kraut wächst nicht nur bei nahezu jedem Klima und zu jeder Jahreszeit schnell, sondern bedarf hierfür nur wenig weiterer Voraussetzungen. Das macht es besonders leicht, Ihre Kresse künftig selbst zu ziehen, statt sie im Supermarkt zu kaufen. Der schöne Nebeneffekt: den Kindern kann man bei der eigenen Kresseaufzucht wunderbar näherbringen, was es bedeutet, mit Lebensmitteln umzugehen, sie nachhaltig zu kultivieren und sich am Selbstgemachten zu erfreuen. Sie werden sehen, so köstlich wie selbst angebaut und geerntet wird Ihrem Kind die gekaufte Kresse sicher nie wieder schmecken.
Kresse pflanzen: Eine schnelle Anleitung
1. Wichtigste Zutat sind natürlich die Kressesamen. Wie gesagt, empfehlen wir Ihnen, zunächst mit Gartenkresse zu starten. Das benötigte Saatgut haben inzwischen die meisten Drogerien vorrätig, ansonsten werden sie im Gartencenter fündig. Selbst Supermärkte haben heute oft Kressesamen im Angebot. Schon ein Beutel reicht in der Regel aus, um gut versorgt in das erste Saatprojekt zu starten.
2. Ein wasserfestes Gefäß: Solange das einmal hinein gegossene Wasser nicht sogleich wieder nach unten abfließen kann, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ein tiefer Teller, eine Untertasse oder ein Blumentopf, was immer gerade bereitsteht, ist geeignet. Lediglich flach sollte es sein, so stellen Sie sicher, dass die kleinen Kressesprösslinge auch genügend Tageslicht erhalten.
3. Das Kressebeet: Watte, Küchenpapier oder Erde, alle Materialien sind im Grunde ähnlich gut geeignet. Wählen Sie einfach, was gerade zur Verfügung steht. Oder aber Sie veranstalten mit Ihrem Kind ein kleines Wettrennen der unterschiedlichen Kressebetten, um zu vergleichen, wo sie am besten gedeiht. Egal, für welches Material Sie sich entscheiden, legen Sie es einfach gleichmäßig und eben im gewählten Gefäß aus, wenige Zentimeter Höhe reichen vollkommen. Nun feuchten Sie das Ganze ein wenig an (idealerweise mit einer Sprühflasche statt unter dem Wasserhahn, damit die Fläche nicht völlig durchtränkt wird, die Kresse benötigt nicht viel Wasser).
4. Schließlich müssen Sie lediglich noch die Kressesamen möglichst gleichmäßig ausstreuen, sodass allein genügend Platz auf dem frisch bereiteten Beet bleibt.
Das war es bereits für den aktiven Teil. Nun einfach auf der Fensterbank abstellen, bei normaler Zimmertemperatur und Tageslichteinfall sind damit auch schon alle erforderlichen Schritte getan.
5. Danach heißt es lediglich noch, einmal täglich ein wenig anfeuchten (wenige Sprühstöße reichen aus) und schon nach ein bis zwei Tagen können Ihre Kinder die ersten Sprösslinge entdecken.
6. Nach etwa einer Woche ist dann auch schon Zeit für die Ernte. Die Kresse schneiden Sie einfach mit einer Schere ab. Ein kleiner Tipp: Suchen Sie sich am besten schon während Sie warten ein paar leckere Rezeptideen mit Ihrem Kind heraus, mit denen Sie die Kresse garnieren können. So lässt sich die Wartezeit perfekt überbrücken und die Vorfreude steigern! Wie wäre es zum Beispiel mit einer frischen Scheibe Brot, darauf ein weichgekochtes Ei, cremige Avocado und als Highlight Kresse obendrauf. Köstlich!
Ein Kressehase? Was ist denn das?
Wir haben es einleitend schon gesagt, bei der Kresseaufzucht sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Warum? Dank der so einfachen Handhabe, kann sie in so ziemlich jedem beliebigen Gefäß angepflanzt werden, das Ihnen in den Sinn kommt. Ein Gesicht auf dem Blumentopf und die Kresse wird zum passenden Haarkleid. Oder wie wäre es mit einem Kresseei? Gerade zu Ostern eine schöne Idee. Einfach das obere Drittel vorsichtig abnehmen, dann das leere Ei anmalen, zum Kressebeet umfunktionieren und fertig. Heute losgelegt, ist dem kleinen Eierkopf in einigen Tagen eine stattliche Kressefrisur gewachsen. Überlegen Sie doch einmal gemeinsam mit Ihrem Kind, was sich noch eignen würde. Bestimmt findet es tolle Ideen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude und natürlich guten Appetit!
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