Gesundheit das A, Finanzbildung das O für die Zukunft?

Gesundheit das A, Finanzbildung das O für die Zukunft?

Die Gesundheit ist das höchste Gut - so besagt es ein altbekanntes Sprichwort. Das gilt nicht nur für einen glücklichen und zufriedenen Alltag, sondern auch für die langfristige Zukunft von jungen Menschen. Denn was ist schon wichtiger als körperliche und geistige Gesundheit, wenn es um die eigene Zukunft geht? Gar nichts, finden viele junge Erwachsene, wie eine Studie der Union Investment zeigt. Gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen forsa wurde eine Umfrage mit mehr als 2.000 jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 29 Jahren durchgeführt. Neben spannenden Erkenntnissen zu den Themen Finanzbildung und Anlageverhalten von jungen Menschen, zeigt die Online-Umfrage auch, dass der größte Teil der jungen Erwachsenen die Themen Gesundheit und Ernährung als besonders wichtig erachtet, wenn es um die eigene Zukunft geht. Welche anderen Kenntnisse und Fähigkeiten sind den jungen Studienteilnehmern besonders wichtig, um gut für das Leben vorbereitet zu sein? Was glauben junge Erwachsene, braucht es heute, um für die Zukunft gerüstet zu sein? Auf welche Fähigkeiten kommt es an und welche Möglichkeiten sollte man haben? Die spannenden Antworten, die die Studie der Union Investment auf diese Fragen liefert, fassen wir in diesem Beitrag für Sie zusammen. 

Für unsere Zukunft: Gesundheit und Ernährung als wichtigstes Gut

Wie wichtig unsere Gesundheit ist, wurde uns allen in der letzten Zeit einmal mehr vor Augen geführt. Auch wenn die Gesundheit schon immer einen hohen Stellenwert im Leben der meisten Menschen eingenommen hat, so hat uns die globale Corona Pandemie dennoch einmal mehr bewiesen, wie essentiell unsere Gesundheit für ein glückliches und erfülltes Leben ist. Vor allem Kinder und Jugendliche waren in den letzten Monaten von den starken Einschränkungen in ihrem Alltag schwer betroffen. Schließungen von Schulen, Kindergärten oder Sportvereinen hatten vor allem auch auf junge Menschen erhebliche Auswirkungen. Umso weniger überraschend scheint es, dass die jungen Befragten der vorliegenden Studie die Themen Gesundheit und Ernährung ganz oben sehen, wenn es um wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten geht, die es braucht, um gut für die Zukunft vorbereitet zu sein. Eine umfangreiche Bildung in diesem Bereich halten mit 91%, fast alle Befragten für sehr wichtig (46%) oder zumindest wichtig (45%). Damit werden Gesundheit und Ernährung unter den jungen Studienteilnehmern als entscheidender Punkt für das spätere Leben angesehen. Mit nur sehr knappem Abstand folgt der Themenbereich Geld und Finanzen, der jungen Menschen fast genauso relevant zu sein scheint. Diesen erachten ganze 34% der jungen Erwachsenen als sehr wichtig und weitere 56% als wichtig. Auch der hohe Stellenwert dieses Themas scheint gut nachvollziehbar und durchaus sinnvoll, betrachtet man die positiven Auswirkungen, die ein verantwortungsvoller Umgang mit Finanzen und das Sparen von Geld auf die Zukunftsperspektiven von jungen Erwachsenen haben kann. Auf Platz drei der wichtigsten Kenntnisse und Fähigkeiten für das Leben sehen die Studienteilnehmer den Themenbereiche Technik und IT an. Als ebenfalls sehr wichtig, schätzen es immerhin 29% der jungen Menschen ein, aktiv Sport zu treiben - ein weiterer Punkt, der eng mit dem Thema Gesundheit verwandt ist. Als eher wenig wichtig erachten die jungen Teilnehmer hingegen die Bereiche Ökologie, handwerkliche Fähigkeiten sowie auch die Kenntnis von Fremdsprachen.

Quelle: Union Asset Management Holding AG

Doch was sagt die Bildung? 

Die Studie der Union Investment zeigt, dass die Themen Gesundheit und Ernährung sowie Geld und Finanzen die höchste Priorität für unsere junge Generation haben, wenn es um ihre Zukunft geht. Gerade das Thema Ernährung und Sport hat in der letzten Zeit immer mehr an Bedeutung gewonnen. Junge Menschen beschäftigen sich oft intensiv mit einer aktiven Lebensweise, treiben Sport und ernähren sich gesund und ausgewogen. Neben Zeitschriften, den sozialen Medien und Internetquellen gibt es zahlreiche Möglichkeiten für junge Erwachsene, sich fundierte Informationen hinsichtlich einer gesunden Ernährung und körperlicher Fitness zu beschaffen. Somit ist es nicht wenig verwunderlich, dass der Bereich Gesundheit und Ernährung einen großen Stellenwert im Alltag vieler Jugendlicher einnimmt. 

Wie aber steht es um den Bereich Geld und Finanzen? Die Umfrage hat eindeutig ergeben, dass die jungen Teilnehmer das Thema durchaus als sehr wichtig erachten, wenn es darum geht, gut auf das spätere Leben vorbereitet zu sein. Inflation, Zinsen, Kryptowährungen und Aktien - all diese Themen haben einen hohen Stellenwert, scheinen jedoch dennoch weniger greifbar zu sein. Wie gut sind junge Erwachsene also über diese Themen wirklich informiert und haben sie einen Kenntnisstand im Bereich der Finanzen, der seiner tatsächlichen Relevanz gerecht wird? Auch dieser Frage geht die Studie auf den Grund und zeigt eine deutliche Diskrepanz auf. Nur etwa jeder fünfte junge Erwachsene gibt an, über ein sehr gutes oder gutes Finanzwissen zu verfügen. Gerade wenn es um die Themen Rendite und Vermögenswirksame Leistungen geht, schätzen ganze 16% der jungen Studienteilnehmer ihr eigenes Wissen sogar als ungenügend ein. Besser informiert fühlen sich junge Menschen hingegen über die Bereiche Zinsen und Inflation. Insgesamt spiegelt die Studie jedoch deutlich wieder, dass sich die jungen Studienteilnehmer in den Feldern von Geld und Finanzen, auch wenn sie diese als extrem wichtig für ihre eigene Zukunft erachten, nur schlecht auskennen.

Quelle: Union Asset Management Holding AG

Woher kommt das Unwissen?

Immerhin mehr als die Hälfte der jungen Befragten beschäftigt sich häufig oder zumindest manchmal mit Finanzthemen. Der Anteil der jungen Erwachsenen, die sich diesem Thema, meist aufgrund seiner großen Komplexität, fast nie widmen, beläuft sich lediglich auf 14%. Als wichtigste Informationsquellen zum Thema Finanzen und Anlagemöglichkeiten ziehen junge Erwachsene zumeist das Internet (66%), Familie und / oder Partner (56%), sowie Freunde und Bekannte (44%) heran. Schulen oder Hochschulen hingegen nutzen nur 9% der Befragten, um sich Informationen zu Finanzthemen zu beschaffen. Das scheint verwunderlich, da der größte Anteil der jungen Menschen (85%) die Schule bzw. Lehrer in der eigentlichen Verantwortung für die Finanzbildung von Jugendlichen sieht. Auch wenn sich viele junge Menschen eine umfangreiche Finanzbildung durch schulische Einrichtungen also wünschen würden, stellen diese offenbar nur sehr selten eine geeignete Informationsquelle dar, wenn es um finanzielle Fragen geht. Vielmehr informieren sich junge Menschen, über die oft sehr komplexen Themen im Zusammenhang mit Geld und Finanzen, durch Internetquellen oder die eigene Familie. Auch wenn schulische Einrichtungen in der Hauptverantwortung für die Finanzbildung von Kindern und Jugendlichen gesehen werden, sollten auch Eltern nicht außer Acht gelassen werden. Diese sind, der Meinung von 69% der Befragten zufolge, ebenfalls verantwortlich für die Vermittlung von Finanzwissen. Ein Ergebnis dieser Form von Finanzbildung ist, wie die Umfrage andeutet, dass zumindest in der eigenen Wahrnehmung Lücken im Finanzwissen der jungen Menschen entstehen, die mit oft unzureichenden oder mangelnden Kenntnissen zu einzelnen Finanzthemen einhergehen.

Quelle: Union Asset Management Holding AG

Ein Zwiespalt zwischen Relevanz und Bildung 

Die Studie der Union Investment zeigt unmissverständlich: Das Thema Geld und Finanzen spielt für junge Menschen eine sehr große Rolle. Gerade wenn es um die eigene Zukunft geht, halten sie lediglich Gesundheit und Ernährung für noch wichtiger. Junge Menschen stufen das eigene Finanzwissen als besonders wichtig vor dem Hintergrund ein, ihr Geld zu sparen und sich so für die Zukunft abzusichern. Neben Disziplin und ausreichenden finanziellen Mitteln erachten dabei ganze 84% der jungen Menschen das eigene Finanzwissen als sehr wichtig oder wichtig, wenn es um erfolgreiches Sparen geht. Besonders ein Gefühl von Sicherheit sowie der Aussicht auf finanzielle Unabhängigkeit und die Vorsorge für Notfälle sind relevante Gründe für junge Menschen, um Geld zur Seite zu legen. Das regelmäßige Sparen hat wiederum zur Folge, dass junge Menschen positiver und zuversichtlicher in die eigene finanzielle Zukunft sehen können. Der hohe Stellenwert, den junge Menschen dem Thema Geld und Finanzen zuordnen, ist also nur allzu verständlich und durchaus gerechtfertigt. Trotz der enormen Relevanz von Finanzthemen, scheint es jedoch an einer angemessenen Finanzbildung zu fehlen. 

Besonders auffällig ist hier die Diskrepanz zwischen den Personen und Einrichtungen, die junge Menschen eigentlich in der Verantwortung für ihre Finanzbildung sehen und den Hauptinformationsquellen, die sie letzlich tatsächlich heranziehen. Da zu erwarten ist, dass das Thema Geld und Finanzen auch in Zukunft nicht an Relevanz für unsere junge Generation verlieren wird, scheint es also umso wichtiger, eine erfolgreiche und umfangreiche Bildung in diesem Bereich sicherzustellen. Auch Eltern und Erziehungsberechtigte können hierbei einen Beitrag leisten, indem sie ihre Kinder von jungem Alter an spielerisch an die Themen Sparen und einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld heranführen. Auch wir als VR Family Finance möchten Sie mit unserem Angebot myPiggy in dieser Rolle unterstützen. Unser zugehöriger Online-Elternratgeber sowie die myFamilyFinance App helfen Ihnen dabei bereits im frühen Kindesalter den Grundstein für eine umfangreiche Finanzerziehung Ihrer Kinder zu legen und Ihre Kinder damit spielerisch an Finanzthemen heranzuführen. Auf unserer Internet Plattform können Sie mehr über myPiggy erfahren und weitere Artikel zu den Themen Geld und Finanzen im Familienalltag lesen.