Frühjahrsputz mal anders - als Familienevent

Frühjahrsputz mal anders - als Familienevent

Die Vögel zwitschern wieder, die Tage werden länger und die ersten Krokusse sprießen aus dem Boden. Der Frühling steht ganz offensichtlich vor der Türe und wir blicken ihm, wie jedes Jahr, voller Freude entgegen. Mit ihm kommt auch das erste Sonnenlicht, das wir uns zwar gerne ins Gesicht scheinen lassen, das aber gleichzeitig ans Tageslicht fördert, was wir lieber nicht sehen würden. Die hellen Sonnenstrahlen, die im Frühling die Wohnungen durchfluten, lassen schließlich auch kein von Kinderhänden verschmiertes Fenster und kein Staubkorn unentdeckt. Eines wird erbarmungslos deutlich: Der Frühjahrsputz ist dringend nötig! Dieser Pflicht blicken wohl die wenigsten freudig entgegen, doch trotzdem muss sie erledigt werden. Um aber das alljährliche Putzprojekt etwas spaßiger und lehrreicher zu gestalten, schlagen wir vor, die Kinder kurzerhand mit einzubeziehen und ein “Familienevent” aus dem diesjährigen Frühjahrsputz zu machen. Wie das gelingt und was zu beachten ist, fassen wir für Sie zusammen. 

Putzen als Familie - Warum 

Ein großer Vorteil der Arbeitsteilung beim Frühjahrsputz liegt auf der Hand: Je mehr kleine und große Hände anpacken, desto schneller ist die Arbeit getan. Gemeinsam als Familie zu putzen hat aber nicht nur praktische Vorteile, sondern kann durchaus auch Spaß machen und Ihren Kindern gleichzeitig eine lehrreiche Erfahrung sein. Durch das aktive Einbinden der Kinder können diese erste Erfahrungen einer eigenen Verpflichtung machen. Natürlich geht es hierbei nicht darum, dass Ihr Kind besonders gründlich oder effizient putzt - vielmehr stehen die aktive Beteiligung und Eigenverantwortung des Kindes im Fokus. So lernen Kinder zum einen, dass ein jedes Familienmitglied Verpflichtungen übernehmen muss und zum anderen, wie viel Arbeit im Führen eines Haushalts steckt. Außerdem werden Kinder durch die selbstständige Mitarbeit selbstbewusster und eigenständiger. Sie erkennen, dass sie sich durchaus kleinere Aufgaben selbst zutrauen können, sind stolz wenn sie schließlich erledigt sind und damit auch in der Zukunft motivierter mit anzupacken. 

Tipps um Kinder zu motivieren

Auch wenn die Freude über eine saubere Wohnung nach getaner Arbeit meist überwiegt und das Putzen, rückblickend betrachtet, nur halb so schlimm war, fällt es selbst uns Erwachsenen oft schwer, sich für lästige Haushaltsarbeiten zu motivieren. Umso logischer erscheint es, dass wir auch unseren Jüngsten für die Mithilfe beim Frühjahrsputz einige Anreize geben sollten. Wir haben einige kleine Tipps, wie das gelingen kann:

Aufgaben mit Bedacht verteilen

Maßgeblich für den Spaßfaktor beim Putzen ist selbstverständlich die Aufgabe, die Ihr Kind übernehmen soll. Wählen Sie diese deshalb mit Bedacht. Je nach Alter des Kindes können verschiedene kleinere Tätigkeiten sinnvoll sein. Für Kinder im Grundschulalter eignen sich hierbei vielleicht sehr einfache Aufgaben, wie beispielsweise den Müll zur Tonne zu bringen oder Ihnen bei der Arbeit zu assistieren. Etwas ältere Kinder können durchaus größere Aufgaben wie das Staubsaugen oder -wischen übernehmen. Doch nicht nur das Alter sollte eine Rolle bei der Verteilung der Aufgaben spielen, sondern auch die persönliche Präferenz der Kinder. Wenngleich das Putzen an sich zunächst wohl nicht besonders spaßig erscheint, so gibt es sicherlich Aufgaben, die Ihr Kind anderen vorzieht. Sprechen Sie deshalb gemeinsam als Familie und verteilen Sie die Aufgaben entsprechend. Sinnvoll kann es oft sein, den Kindern das Aufräumen des eigenen Zimmers zu überlassen. Hier kennen sie sich zum einen bereits am besten aus und lernen zum anderen die Verantwortung für ihr eigenes Reich zu tragen. 

Einen gemeinsamen Putzplan erstellen

Bei der Aufgabenverteilung und auch am Tag des Frühjahrsputzes selbst, kann ein strukturierter Putzplan helfen. Gerade wenn viele Familienmitglieder beteiligt sind, fällt es so leichter, den Überblick zu behalten und strukturiert vorzugehen. Achten Sie bei der Erstellung des Plans darauf, realistische Zeiten für die Tätigkeiten Ihrer Kinder einzuplanen. Kinder sollten für die Erledigung ihrer Aufgaben ausreichend Zeit haben, um diesen gründlich, aber auch ohne Stress nachgehen zu können. Übertragen Sie deshalb nicht zu viele Aufgaben an Ihre Kinder. Für Kinder, die bereits lesen können, kann es zudem sinnvoll sein, eine ausführliche To-Do Liste für ihre jeweilige Tätigkeit zu erstellen. So lernen sie ein strukturiertes Vorgehen und vergessen zudem keine Aufgabe. Bei der Erstellung des Putzplans sollten natürlich immer auch ausreichend Pausen eingeplant werden, auf die sich Ihre Kinder freuen können. Regelmäßige Verschnaufpausen mit kleinen Snacks und Getränken sorgen für neue Kraft und Motivation. 

Den Spaß bei der Arbeit nicht vergessen

Auch wenn Bäder putzen und Staubsaugen zunächst nicht allzu spaßig erscheinen, gibt es dennoch Tricks, um den großen Putztag lustiger zu gestalten. Erstellen Sie beispielsweise gemeinsam mit Ihren Kindern eine Playlist mit den Lieblingssongs jedes Familienmitgliedes. Mit guter Musik geht doch jede Arbeit gleich leichter von der Hand und wenn das Lieblingslied Ihres Kindes laut aufgedreht wird, steigt garantiert auch gleich die Laune. Und am wichtigsten: Nach der Arbeit kommt das Vergnügen! Planen Sie etwas Schönes, das sie nach dem gemeinsamen Putztag unternehmen können. Ob das Lieblingsessen Ihrer Kinder am Abend oder ein gemeinsamer Familienausflug am nächsten Tag. Mit der Aussicht auf die verdiente Belohnung fällt die Arbeit direkt etwas leichter. 

Zusatztipp für unsere Erde

Auch beim Frühjahrsputz macht es, wie in wohl allen Bereichen des Lebens, Sinn auf Nachhaltigkeit zu achten. So vermitteln Sie Ihren Kindern nicht nur einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt, sondern tun zugleich noch etwas Gutes für das Klima. Vor allem beim Kauf von Putzmitteln ist es ratsam und hilfreich, Wert auf Nachhaltigkeit zu legen. Nicht nur die Verpackungen, die aus jeder Menge Plastik bestehen, sondern auch die Inhaltsstoffe mancher Mittel sind oft alles Andere als umweltfreundlich. Wählen Sie hier am besten zertifizierte und ausgewählte Öko-Putzmittel. Außerdem ist der jährliche Frühjahrsputz die ideale Gelegenheit um Dinge wie Kleidung und Spielsachen auszusortieren und weiterzuverkaufen oder zu spenden. So können Sie Ihren Kindern ein verantwortungsvolles Konsumverhalten vermitteln. Sinnvoll kann hierbei zum Beispiel die Faustregel “Für jedes Teil das reinkommt, muss eines raus” sein. 

Fazit

Natürlich ist das Putzen, egal ob für Groß oder Klein, nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung der meisten Menschen. Erledigt werden muss es dennoch und hierfür bietet gerade der Frühling die perfekte Gelegenheit. Warum also nicht die jüngsten Familienmitglieder mit einbeziehen und gemeinsam als Familie den jährlichen Frühjahrsputz erledigen? So macht die Arbeit nicht nur gleich viel mehr Spaß, auch die geteilte Freude über das Ergebnis und der Stolz nach der erledigten Arbeit erscheinen ebenfalls größer, wenn man sie mit den Liebsten teilt. So kann sogar der Frühjahrsputz genauso zum Event werden, das der ganzen Familie in positiver Erinnerung bleiben wird! 
 

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