Das 49-Euro-Ticket kommt: Zeit für Familienausflüge mit der Bahn
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Das 49-Euro-Ticket kommt: Zeit für Familienausflüge mit der Bahn

Als Nachfolger zum unschlagbar günstigen 9-Euro-Ticket aus dem Sommer 2022 kommt nun pünktlich zum Frühlingsbeginn das 49-Euro-Ticket.

Die Eckdaten

Mit 49 Euro ist es natürlich zunächst einmal deutlich teurer als sein Vorgänger, aber immer noch preiswert dafür, dass man es unbegrenzt in ganz Deutschland im Regionalverkehr nutzen kann. Noch sind nicht alle Details zum Ticket abschließend geklärt, aber bereits bekannt ist, dass es sich um ein monatlich kündbares Abo-Modell handeln wird. Mit dem Ticket darf bundesweit die 2. Klasse im Nahverkehr genutzt werden und es ist personalisiert und digital in Form eines eTickets angelegt.

Info: Verrechnung mit bestehenden Abos, Cards und Tickets
Noch sind viele wichtige Einzelheiten zum neuen Ticket leider nicht geklärt. Es ist allerdings davon auszugehen, dass bestehende Spartickets und Optionen mit dem neuen-Ticket verrechnet werden können beziehungsweise in das neue Ticket umgewandelt werden können. Für nähere Informationen, bei der Deutschen Bahn nachfragen! 

Familienausflüge mit dem 49-Euro-Ticket? Eine individuelle Entscheidung

Während beim 9-Euro-Ticket wohl kaum die Frage bestand, ob sich der Kauf für Familien lohne, sieht dies beim teureren Nachfolger schon etwas anders aus. Zu Bedenken ist dabei, dass potenziell jedes Familienmitglied ab sieben Jahren ein eigenes Ticket benötigt. Kinder von null bis sechs Jahren fahren grundsätzlich kostenlos im Nahverkehr. Zu beachten ist auch, dass Kinder zwischen 6 bis 14 Jahren ebenfalls kostenfrei reisen können, wenn sie in Begleitung eines Reisenden ab 15 Jahren unterwegs sind und dies bei der Buchung angegeben wird (weitere Informationen gibt es direkt auf bahn.de). Aspekte wie diese sollten daher natürlich unbedingt in die Rechnung miteinfließen. Schließlich sind bei einem Vier-Personen-Haushalt mit Kindern über sechs Jahren für den Erwerb des Tickets fast 200 Euro pro Monat fällig. Bei der Abwägung, ob sich die Investition lohnt, können auch die folgenden Fragen hilfreich sein:

  • Benötigen Teile der Familie ohnehin ein Ticket für den Arbeits- oder Schulweg?
  • Wie hoch sind die Ausgaben für den Arbeits- und Schulweg bisher?
  • Wie hoch wäre die Kostendifferenz zum neuen Ticket?
  • Ist ein Auto in der Familie vorhanden?
  • Soll das Auto behalten oder eventuell aufgegeben werden?
  • Wie häufig werden Familienausflüge in etwa stattfinden?
  • Gibt es bereits Urlaubspläne innerhalb Deutschlands, für die das Ticket genutzt werden kann?
  • Gibt es am Wohnort eine gute Anbindung an Bus und Bahn?

Besonderheiten in manchen Städten und Bundesländern: mehr Sparoptionen abwarten

Einige Städte oder Bundesländer arbeiten noch an regionalen Besonderheiten zum Ticket. So bezuschusst zum Beispiel die Region Hannover das Ticket und macht es damit zum 30-Euro-Ticket. Allerdings trifft die Bezuschussung nicht global zu, sondern nur bestimmte Gruppen (wie zum Beispiel Job- und Sozialticketnutzer) profitieren davon. Daher sollte man sich vor der Entscheidung unbedingt über besondere Sparoptionen in der eigenen Region und bei den regionalen Anbietern des Nahverkehrs erkundigen.

Ausblick: Mobilität im öffentlichen Nahverkehr wird günstiger

Unabhängig davon, ob sich das neue 49-Euro-Ticket für eine Familie lohnt oder nicht: Es ist davon auszugehen, dass Mobilität im öffentlichen Nahverkehr in den nächsten Jahren weiter günstiger wird. Und das ist auch dringend notwendig. Ganz unabhängig von den Krisen in der Welt sind der Umweltschutz und das Sparen von Ressourcen die größte Herausforderung unserer Generation. Die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs durch möglichst viele Menschen ist dabei ein wesentlicher Bestandteil. Wenn sich das Ticket für die Familie also lohnt, schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe und erlebt hoffentlich viele tolle Familienabenteuer unterwegs mit Bus und Bahn.

 

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