Abiturvorbereitung: Jetzt ist Unterstützung gefragt
Wenn im Frühsommer die Abiturprüfungen anstehen, liegt hinter den SchülerInnen (und nicht selten auch deren Eltern) oft eine angespannte, anstrengende Zeit. Die Abiturienten haben sich über Wochen und Monate auf diese Tage vorbereitet. Oftmals liegen dabei die Nerven blank und der Familienalltag ist auf den Kopf gestellt. Für die wichtige Zeit der Abiturvorbereitung geben wir deshalb ein paar Anregungen, wie die Jugendlichen begleitet werden können.
1. Rechtzeitig loslegen: liebevoll erinnern
Wir alle wissen, wie schnell die Zeit vergeht. Ganz besonders dann, wenn diese eigentlich gebraucht wird. Deshalb sollte das Kind rechtzeitig mit der Abiturvorbereitung beginnen. Daran kann man gelegentlich liebevoll erinnern und fragen, wann es mit dem Lernen beginnen möchte. Die Gefahr, dem Kind damit vielleicht mal auf die Nerven zu fallen, lässt sich in Kauf nehmen, wenn dadurch sichergestellt ist, dass rechtzeitig losgelegt wird.
2. Ein Lernplan zur Orientierung
Mathematik, Deutsch, Leistungskurse, Grundkurse, mündliche Prüfung und dann auch noch die Facharbeit. Damit der Überblick nicht verloren geht, ist ein guter Zeitplan ein wichtiges Element der Abiturvorbereitung. Gemeinsam kann man unterschiedliche Etappen und Ziele festlegen. Wichtig: Es sollte gar nicht erst zu straff geplant werden, sondern auch für ausreichend Pausen und Luft zwischen den Lerninhalten gesorgt sein.
3. Lernpartner sein
Auch wenn Eltern selbst vermutlich nicht (mehr) den aktuellen Abiturstoff parat haben, können sie dem Kind bei den Abiturvorbereitungen hervorragend als Lernpartner helfen. Man kann Inhalte abfragen, sich den Lernstoff erklären lassen oder natürlich ebenso mit allgemeinen Lerntipps unterstützen. Und ja, als guter Lernpartner kann man auch einfach mal trösten, wenn es gerade einmal zu viel wird.
4. Für den Ausgleich sorgen
Ehrgeizige Abiturienten vergessen bei allem Lernstoff gern einmal, ausreichend Pausen einzuplanen. Hier können Eltern tätig werden: ein Spaziergang, ein Kinoabend, eine Obstpause oder eine liebevolle Erinnerung an den nächtlichen Schlaf sorgen für den nötigen Ausgleich. Außerdem sind eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung wichtig während der Abiturvorbereitung.
5. Vertrauen schenken
Auch wenn es gerade in kritischen Phasen schon einmal schwerfallen mag: Eltern können und sollten das Kind natürlich nicht vollständig kontrollieren. Ganz im Gegenteil, schließlich ist es nun schon zu den Abiturprüfungen gekommen und möchte vermutlich selbstständig sein Abitur schaffen. Also sollte man sich auch selbst erinnern, ihm das Vertrauen entgegen zu bringen, es in seinem Vorhaben zu bestärken und das Kommando beim Kind selbst zu belassen.
6. Verwöhnprogramm
Die Zeit der Abiturvorbereitung ist besonders und mitunter anstrengend für Jugendliche. Deshalb darf man es gerne mal etwas verwöhnen. Das Lieblingsessen kochen, kleine Motivations-Überraschungen einbauen oder einen Obstbecher zubereiten. Vielleicht kann man dem Kind in der Hochphase auch den Hausarbeitsanteil ersparen und gelassen bleiben, wenn das Zimmer mal nicht ganz so ordentlich ist.
7. Einen Probelauf absolvieren
Die Abiturprüfungen aus einem der Vorjahre können während der Vorbereitung einen guten Probelauf bieten. In speziellen Prüfungsbüchern findet man dazu die Vorlagen und Lösungen. Die Jugendlichen erhalten bei diesem Probelauf eine gute Rückmeldung, wie viel noch gelernt werden muss und welche Lücken noch vorhanden sind.
8. Hilfe organisieren
Sollten Eltern oder Kind bei der Abiturvorbereitung feststellen, dass noch mehr Hilfe nötig ist, sollte man sich nicht scheuen, diese rechtzeitig zu suchen: im Bekannten- oder Freundeskreis, bei LehrerInnen oder bei professionellen Nachhilfeinstituten. Jede Hilfe kann wichtig sein.
9. Gelassen bleiben
Ja, es ist das Abitur und es ist wichtig. Aber: Das Kind hat es bis hierher geschafft. Es wird den letzten Schritt auch schaffen. Und wenn es der Erstversuch ist, dann kann im schlimmsten Fall eine Wiederholung drohen. Aber auch das ist keine Schande!
In diesem Sinne drücken wir allen angehenden Abiturienten fest die Daumen für die anstehenden Prüfungswochen!
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